Biologische Landwirtschaft in La Rogaia

Agriturismo Villa La Rogaia

La Rogaia ist ein zertifizierter biologisch arbeitender landwirtschaftlicher Betrieb. Wir unterziehen uns regelmäßigen Kontrollen der ICEA (Istituto per la Certificazione Etica e Ambientale). Hier können Sie unser Zertifikat einsehen.

La Rogaia Extravergine Bio-Olivenöl

Die klimatischen Bedingungen im Hügelland oberhalb des Lago Trasimeno, heiß und trocken im Sommer, Minusgrade im Winter, und die Hanglage erschweren die landwirtschaftliche Arbeit erheblich. 

Ideal sind sie jedoch für die Erzeugung hochwertigen Olivenöls. 
Das Olivenöl, welches hier in den höheren Berglagen an der Wachstumsgrenze der Olivenbäume von uns gewonnen wird, ist konzentrierter und schmeckt intensiver als Olivenöl von Bäumen aus milderen Lagen.

Einen weiteren Vorteil bietet der Anbau in höheren Lagen: Da Schadinsekten, wie zum Beispiel die Olivenfliege, die kalten Winter nicht in nennenswerten Mengen überstehen, ist der Einsatz von Insektiziden in La Rogaia nicht notwendig. Allerdings sind die Erträge im biologischen Anbau geringer, da wir natürlich keinerlei Kunstdünger verwenden.

Unsere Kräuter und Duftpflanzen

Lavendelseife von La Rogaia
Lavendelseife von La Rogaia

Als wir die ersten  Pläne für die ökologische Landwirtschaft in La Rogaia machten, riet uns ein Landwirtschaftsberater vom umbrischen Bauernverband, doch einen Hektar Tomaten anzubauen. Woher im Sommer das Wasser dafür kommen sollte, konnte er uns allerdings nicht sagen.
Sehr schnell war uns klar, dass wir andere Wege einschlagen mussten, wenn wir wirklich ökologische und nachhaltige Landwirtschaft betreiben wollten. Der Wasserverbrauch sollte und musste gering sein, Herbizide, Pestizide oder Insektizide wollten wir auf keinen Fall verwenden.
Mit den meisten herkömmlichen Kulturen kamen wir da nicht weiter, zumal wir wirklich hochwertige Produkte herstellen wollten. Letztlich entschieden wir uns, Lavendel, Rosmarin und Duftrosen, sowie in kleinerem Maßstab, ökologisch produzierte Schnittblumen anzubauen. Die Duftpflanzen werden zu Duftsäckchen, Potpourris, Seifen und Duftkerzen weiter verarbeitet.

Alte Obstsorten wieder beleben

Quitten - eine der alten Obstsorten von La Rogaia
Quitten - eine der alten Obstsorten von La Rogaia

Früher wurden in Umbrien viele Obstsorten angebaut, die sehr gut an die Bodenverhältnisse und die klimatischen Bedingungen angepasst waren. Jedes Tal hatte eigene, an den jeweiligen Lebensraum angepasste Sorten. 
Leider wurden viele dieser Pflanzungen im Laufe der Landflucht in den 60ger und 70ger Jahren abgeholzt, oder vernachlässigt und gingen verloren. Ein weiterer Schlag gegen die alten Obstsorten waren EG-Verordnungen, mit denen das Obst genormt werden sollte. Normiertes Aussehen siegte über guten Geschmack und ökologische Vernunft.
Glücklicherweise gab es einige passionierte Bauern und Naturschützer, die im Lauf der Jahre eine Archäologie alter Nutzpflanzen betrieben und viele verloren geglaubte Sorten wieder auffinden konnten. Mittlerweile wird dies auch von staatlichen Stellen wieder unterstützt.


Auch in La Rogaia gab es noch alte Obsthaine, die wir in mühsamer Arbeit wieder freigelegt haben. Allerdings ist das Wissen um die genauen Bezeichnungen und Eigenschaften mit der Landflucht weitgehend verlorengegangen. So wird es wohl noch einige Zeit dauern, bis wir alles genau identifiziert haben. Aber wir freuen uns jedes Jahr über die wohlschmeckenden Mandeln, Kirschen, Äpfel, Quitten und Feigen, aus denen wir auch Marmeladen und Gelees herstellen.


In La Rogaia haben wir damit begonnen einen botanischen Lehrpfad zu errichten, der im Lauf der Zeit einen Überblick über die für die Region typische Wild- und Nutzpflanzen geben soll.

Natürlich bauen wir auf La Rogaia unser eigenes Gemüse an, das Sie bei einem Urlaub bei uns probieren können.  Wir haben auch einen kleinen Weinberg. Allerdings machen wir keinen eigenen Wein, sondern beschränken uns darauf, die süßen Trauben zu verspeisen oder zu Saft, Most und Marmelade zu verarbeiten.

In La Rogaia begegnen sich Kunst und Natur
In La Rogaia begegnen sich Kunst und Natur