Die Inseln im Lago Trasimeno

Oasen der Ruhe

Die Isola Maggiore

Langsam tuckert das Fährschiff auf die einzige noch bewohnte Insel im Lago Trasimeno zu. Vor den Häusern sitzen Männer, die ihre Fischernetze flicken, und Frauen stellen Klöppelspitze (Pizzo d'Irlanda) her, die im 19. Jahrhundert von einer Irin auf der Insel eingeführt wurde.

Eine Irin auf einer Insel im Lago Trasimeno?

1890 errichtete der Marchese Giacinto Guglielmi das Schloss Isabella auf der Insel, einen luxuriösen Wohnsitz im romantischen Stil. Und er holte eine irische Klöppelmeisterin auf die Insel, um den Fischerfrauen zu einem zusätzlichen Auskommen zu verhelfen.

Die Spitzenarbeiten gibt es noch, aber das Schloss träumt seit den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts einen Dornröschenschlaf. Immer wieder tauchen Gerüchte über mögliche Investoren auf, die ein Edel-Resort aus dem Schloss machen möchten. Aber bis jetzt scheint noch kein "Ritter des Geldes" die immer höher wachsende Hecke um das verwunschene Schloss durchdrungen zu haben ...

Wer die Hügelspitze der Insel erklimmt, findet ein kleines Kirchlein inmitten eines Olivenhains: San Michele Archangelo. Fasanen streifen durch hohe Fenchelstauden und Wolfsmilchbüsche. Ein ganz stiller Ort. Die Kirche ist gegen ein kleines Entgelt zu besichtigen und erhält einfache, aber berührende Fresken.

Ein Weg führt zu einem Felsen am Ostufer der Insel, auf dem der Heilige Franz von Assisi im jahre 1211 vierzig Tage lang Einsamkeit und Gottes Nähe gesucht haben soll. Hier wie an vielen anderen Stellen in Umbrien - auch ganz in der Nähe von La Rogaia - gibt es diese Felsen, die dem Heiligen als Ruhestätte bei seinen Pilgerschaften gedient haben sollen. Allerdings sind die meisten von ihnen so ungemütlich beschaffen, dass sie selbst einem hart gesottenen Asketen wie Franziskus nur spärliche Nachtruhe beschert haben dürften.

Frischer Fisch aus dem See

Nach einem kleinen Spaziergang kann man wunderbar bei "Da Sauro" einkehren. Man sitzt schattig im Garten, der sich bis zum See hinunter erstreckt.

Spezialitäten sind die "Regina in porchetta", Königskarpfen gebacken mit einer Füllung mit Fenchel und Lardo (Speck). Auch die andere Fischspezialität des Trasimeno, der "Tegamaccio" (Fischsuppe), ist sehr empfehlenswert, ebenso wie die kleinen Fisch-Leckereien zur Vorspeise.

Der Service ist freundlich, die Atmosphäre wunderbar entspannend. Und notfalls lässt man noch eine weitere Fähre abfahren, um eines der leckeren Desserts zu genießen. Nach einem romantischen Abendessen muss man sich allerdings vom Boots-Taxi abholen lassen, da die letzte Fähre dann wahrscheinlich schon abgefahren ist ... 

Da Sauro Ristorante

Via Guglielmi 1
Isola maggiore sul Lago Trasimeno (PG)

tel. 075 826168
fax +39 075 826727
http://www.dasauro.it/

Restaurant "Da Sauro" auf der Isola Maggiore. Foto: Hermann V.
Restaurant "Da Sauro" auf der Isola Maggiore. Foto: Hermann V.

Die Isola Polvese

Die größte Insel im Lago Trasimeno ist unbewohnt, abgesehen von einer Jugendherberge, einem kleinen Umwelterziehungszentrum für Schulen und einem Restaurant mit Bar. 

Man erreicht die Insel mit dem Fährboot von San Feliciano aus. Da die Insel relativ nah am Ufer liegt, kann man aber auch mit dem Kajak hinüberfahren oder sogar schwimmen.

 

Mit dem Kajak zur Isola Polvese

 

Der Strand an der Nordseite der Insel mit großer Liegewiese ist immer Sommer recht gut besucht, da das Wasser hier schön frisch ist.

Vom Badestrand führt ein wunderbar schattiger Weg mit riesigen Lorbeerbäumen an die Westspitze der Insel. Hier kann man auf Felsen sitzen und hinüber zur Isola Maggiore und nach Castiglione del Lago blicken.

Zurück geht es quer über die Insel. Überall knorrige Olivenbäume und auf dem höchsten Punkt das verfallene Kloster San Secondo, das bereits 1624 verlassen wurde.

Fotos auf dieser Seite: Hermann V.

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Abend am Lago Trasimeno. Foto: Pajonk
Abend am Lago Trasimeno. Foto: Pajonk

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