Der Giardino Bardini in Florenz

Aus dem Dornröschenschlaf zu blühendem Leben erweckt

Giardino Bardini - der Bach im englischen Teil des Gartens
Giardino Bardini - der Bach im englischen Teil des Gartens

Der Giardino Bardini erstreckt sich auf einem Areal von vier Hektar, oberhalb des Arnoufers zwischen der Piazzale Michelangelo und den Boboligärten. Während letztere schon seit Jahrhunderten ein Publikumsmagnet sind, wurde der Giardino Bardini erst 2005 wieder eröffnet.

Ein Garten mit bewegter Geschichte

Giardino Bardini - eine der vielen Skulpturen
Giardino Bardini - eine der vielen Skulpturen

 

Der mittelalterliche Gemüsegarten der Adelsfamilie Mozzi wurde in der Renaissance in einen Lustgarten verwandelt und erhielt im Laufe der Jahrhunderte immer wieder neue Gestaltungselemente wie eine lange Barocktreppe, Grotten, Tempel und Skulpturen. Im 19. Jahrhundert wurden - ganz im Stil eines englischen Gartens - kleine Wälder mit verschlungenen Wegen, ein kleiner Bach und verschiedene Fontänen angelegt. Natürlich gab es auch ein kleines "Kaffeehaus", damit die feinen Herrschaften sich nach dem Lustwandeln erfrischen und den Ausblick genießen konnten.

Giardino Bardini - die Balustrade an der Aussichtsterrasse
Giardino Bardini - die Balustrade an der Aussichtsterrasse

 

Im 20. Jahrhundert erwarb der Antiquitätenhändler Bardini den Garten und führte umfangreiche Restaurierungsarbeiten durch. Der Garten erlebte seine vorerst letzte Blütezeit. Nach seinem Tod fiel der Garten samt dazugehöriger Villa in einen fast 50jährigen Dornröschenschlaf. Die wuchernde Natur holte sich langsam aber mächtig all die kunstvollen Treppen und Balustraden, die Skulpturen und Brunnen zurück. Alte Bilder des Gartens ließen mich an das Märchen "Der alte Garten" von Marie Luise Kaschnitz denken.

Giardino Bardini - der Kameliengarten
Giardino Bardini - der Kameliengarten

 

Erst im Jahr 2000 - der Garten war mittlerweile in den Besitz der Stadt Florenz übergegangen - wurde mit den aufwändigen Renovierungsarbeiten begonnen. Seit 2005 ist der Garten zusammen mit der Villa Bardini, die eine Kunst- und eine Kostümgalerie beherbergt, für die Öffentlichkeit zugänglich. Ach ja, und das "Kaffeehaus" hat natürlich auch wieder auf, aber nur im Sommer ...

Giardino Bardini - Panoramablick auf Florenz
Giardino Bardini - Panoramablick auf Florenz

 

Der Garten ist ganzjährig geöffnet, die Öffnungszeiten kann man hier nachschauen.

Und wer - trotz "Kaffeehaus" - nach dem Besuch des Gartens Hunger hat, dem empfehlen wir einen Geheimtipp unter den Restaurants von Florenz: "La Beppa Fioraia", 5 Gehminuten vom unteren Parkausgang entfernt.

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