Sehenswürdigkeiten Toskana - Städte in der südlichen Toskana

Cortona, Chiusi und Arezzo

Cortona Marktplatz
Cortona Marktplatz.

Cortona

Die alte Etruskerstadt liegt oberhalb des Westufers des Lago Trasimeno, gesegnet mit einem traumhaften Blick über den See und in die Ebene des Val di Chiana. Cortona wurde bekannt durch die amerikanische Autorin Frances Mayes, die hier ein Haus hat. Die Verfilmung eines ihrer Romane, „Under the Tuscan Sun“, ist für viele der Inbegriff von Toskana-Romantik. Seitdem ist Cortona ein Eldorado für Engländer und Amerikaner der oberen Klasse, vor allem seit das hochkarätige Tuscan Sun Festival Musik- und Filmprominenz aus der ganzen Welt anzog. Da konnte es schon sein, dass einem Ana Netrebko oder Anthony Hopkins über den Weg liefen … (Leider ist die Kulturkarawane des Festivals seit einigen Jahren nach Florenz weitergezogen, Cortona platzte wohl aus allen Nähten angesichts des Andrangs). Und dennoch hat Cortona es geschafft, seinen ganz gewöhnlichen Charme einer italienischen Kleinstadt zu bewahren: keine schicken Markenboutiquen, sondern immer noch viel (Kunst-)Handwerk und kleine Lebensmittelgeschäfte; keine Design-Restaurants sondern Trattorie, die „Acqua cotta“ (eine leckere Gemüsesuppe mit dem schlichten Namen „Gekochtes Wasser“) oder „Salsiccie“ (Würste) vom Grill servieren. Besonders zur Zeit der Passeggiata von 6 bis 8 Uhr abends, wenn die Cortonesen in der Hauptstraße auf und ab flanieren, zeigt das kleine Städtchen, das es sich vom Einzug der „großen Welt“ nicht wirklich beeindrucken lässt.

Chiusi: Das Archäologische Museum
Chiusi: Das Archäologische Museum

Chiusi

Auch Chiusi ist eine typische etruskische Hügelstadt. Verwinkelte Gassen türmen sich auf einem Tuffsteinhügel, der wie ein Schweizer Käse von unterirdischen Labyrinthen und Gräbern durchlöchert ist. Hier kann man in die Unterwelt hinabsteigen und auf Wandfresken einen Blick auf das längst vergangene etruskische Leben mit Spiel- und Sportszenen werfen. Und von einer der Wände blickt einen sogar ein kleiner Affe an ! Das neu gestaltete archäologische Museum vermittelt einen hervorragend didaktisch aufbereiteten Einblick in die rätselhafte Kultur der Etrusker. Da macht sogar Kindern ein Museumsbesuch Spass. – Danach sollte man im Restaurant „Zaira“ einkehren, dort gibt es etruskische Gericht wie Tauben in Balsamico-Trauben-Extrakt. Und der Wein kommt wohltemperiert aus einem Keller, der Teil des etruskischen Labyrinths ist.

Im nahegelegenen Thermalbad von Sarteano mit großen Schwimmbecken mit konstant 24° Grad warmem Wasser lassen sich dann der Kultur- und Essensgenuss bestens „verdauen“.

Arezzo

Spätestens seit dem Oscar-preisgekrönten Film "La vita è bella" von und mit Roberto Benigni kennen viele diese liebenswerte Stadt mit ihrem von Arkaden umsäumten Marktplatz. Ein beschilderter  Rundgang führt zu verschiedenen Schauplätze des Films und danach kann man im Traditionscafè  „Vasari“ im Dekor der Jahrhundertwende einen Cappucino schlürfen, mit Blick auf die Piazza grande, einen der schönsten Plätze Italiens. - Arezzos bedeutendster Kunstschatz, die Fresken von Piero della Francesca (Legende des heiligen Kreuzes) in der Chiesa San Francesco, erstrahlen nach der Restaurierung in neuem Glanz. 

Übrigens: Der Antiquitäten-Markt jedes 1. Wochenende im Monat macht auch Spaß, wenn man nicht mit dickem Geldbeutel und großem Möbelwagen angereist ist.

Cortona ist von La Rogaia aus bequem in 40 Minuten, Chiusi und Arezzo sind in jeweils einer Stunde zu erreichen.

Autorin: Annette Greifenhagen

Arezzo Marktplatz
Arezzo Marktplatz

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